Ein Gitarrenverstärker besteht im Wesentlichen aus dem Verstärker selbst und den zugehörigen Boxen. Hier lassen sich unterschiedliche Bauformen finden, die je nach Bedarf mehr oder weniger sinnvoll für den eigenen Bedarf sein können.

Der Gitarrenverstärker ist insbesondere auf Grund seiner Bedeutung für die Tonqualität wichtig. Egal wie gut die E-Gitarre ist – nur mit dem passenden Verstärker klingt das Instrument auch wirklich gut. Dabei gibt es jedoch zahlreiche verschiedene Hersteller von Verstärkern.

Unterscheiden lassen sich dabei die folgenden drei Bautypen nach ihrer konzeptionellen Zusammensetzung:

  • Half Stack: Besteht aus einem Topteil und einem Lautsprecher
  • Full Stack: Besteht aus einem Topteil und zwei Lautsprechern
  • Combo: Lautsprecher und Verstärker sind in einem Gehäuse miteinander verbaut

Sind die Komponenten getrennt voneinander verbaut, hat das den Vorteil, dass sie auch einzeln zusammengestellt, ersetzt oder ergänzt werden können. Außerdem ist man gerade bei größeren Bauteilen mobiler, da sie separat transportiert werden können. Beim Combo-Verstärker lassen sich keine Bauteile austauschen und gerade größere Konstruktionen sind teilweise schwer zu transportieren. Allerdings hat man den gesamten Verstärker kompakt in einem Stück verbaut.

Gitarrenverstärker für E-Gitarre und E-Bass

Unabhängig davon, welche Variante gewählt wird, lässt sich daran die gewünschte Gitarre anschließen. Je nachdem, welches Art von Gitarre damit genutzt werden soll, muss der Verstärker darauf ausgerichtet sein. So reicht es beispielsweise nicht, einfach seinen Verstärker für die E-Gitarre zu nutzen, um daran einen E-Bass anzuschließen. Grundsätzlich lässt sich hier zwischen Verstärkern für die E-Gitarre, den E-Bass oder eine elektronische Akustikgitarre unterscheiden.

Der Verstärker selbst kann seine Aufgabe – nämlich die Wiedergabe von durch den Tonabnehmer der E-Gitarre übertragenen Signalen – entweder über ein integriertes Röhrensystem, einen Transistor oder beides erfüllen. Das Röhrensystem wurde vor allem bei frühen Fernseh- und Rundfunkgeräten genutzt, ehe diese Technik durch Transistoren auf breiter Front abgelöst wurde. Grund dafür war, dass die Bauteile bei Röhrensystemen schwer waren und auch ihre Eigenschaften bei der Nutzung veränderten, erst einige Minuten warm werden mussten et cetera.

Für Gitarrenverstärker gibt es diese Technik aber immer noch, da das Röhrensystem für das Gitarrenspiel sehr gute Übertragungseigenschaften bietet. Gerade das Übersteuern des Klangs kann damit sehr leicht herbeigeführt werden. Ursprünglich waren Röhrenverstärker nicht speziell konzipiert; das Verzerren konnte nur durch eine sehr hohe Lautstärke bei der Wiedergabe erreicht werden. Allerdings handelt es sich dabei heute um ein wesentliches Qualitätskriterium für Musikrichtungen, die genau dieses Übersteuern des Sounds für sich nutzen. Eine Faustformel für die subjektive Wahrnehmung besagt, dass bei gleicher Leistung des Verstärkers das Röhrensystem im Vergleich zu Transistoren für die doppelte Lautstärke sorgt.

Transistorverstärker, Röhrenverstärker oder Hybrid?

Ein Transistor beruht im Grunde genommen auf einem ähnlichen Funktionsprinzip, verwendet allerdings Halbleiter. Er benötigt keine speziellen zusätzlichen Bauteile, um seine Funktion zu erfüllen, und ist dadurch kompakter und günstiger. Zeitweise schaffte er es völlig, auch bei Verstärkern die Röhrentechnik zu verdrängen. Allerdings geht durch die sehr technische, aktive Gestaltung von Transistoren auch einiges an Dynamik verloren. Röhren arbeiten in der Signalumsetzung schneller und wesentlich variabler, was zu einem ganz individuellen Sound beiträgt. Jedoch kostet das auch entsprechend in der Anschaffung mehr Geld.

Ein Hybridmodell ist letztlich die Kombination aus beiden Techniken. So findet eine doppelte Verstärkung des Signals statt. Im Regelfall befindet sich dabei ein Röhrensystem als Vorverstärker im Modell, welches das bereits verstärkte Signal an den Transistor weiterleitet, wo die endgültige Verarbeitung stattfindet. Hier hat die vorgeschaltete Röhre häufig vor allem den Effekt, den Klang bereits vorab zu verzerren, sodass sich auch über den Transistor ein kräftiger, druckvoller und übersteuerter Sound ergeben kann.

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